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  • Pressemitteilung „Aus Schwulenfeindlichkeit verprügelt“

„Bisher waren derartige Schlagzeilen aus Städten wie Köln oder Berlin zu vernehmen. Nun scheint die Gewaltbereitschaft gegenüber homosexuellen Menschen in unserer schönen Stadt angekommen zu sein“ so Heiko Philippski, Vorsitzender des KCM Schwulenzentrum Münster e. V. Mit Bestürzung und Fassungslosigkeit haben wir den Pressebericht über den Vorfall am 17. Oktober in Münsters Innenstadt gelesen, bei dem es zu einem schwulenfeindlichen Übergriff kam und ein 24-Jähriger schwer verletzt wurde.

„Fühlte man sich als Homosexueller bisher in Münster sicher, so wird dieses Gefühl nach diesem Vorfall getrübt“ so Philippski weiter. Münster zählt bisher zu den vielfältigen und toleranten Städten. Dies zeigten die Menschen in Münster zuletzt beim CSD.

Wir alle sind aufgefordert Diskriminierung und Gewalt (nicht nur gegen Homosexuelle) keinen Platz zu geben und nicht wegzuschauen, sondern deutlich unsere Stimme zu erheben!

In Münster gibt es keine genauen Zahlen zu Übergriffen oder Diskriminierung von queeren Menschen. Dies liegt zum Teil auch daran, dass Betroffene in den sozialen Netzwerken über die Vorkommnisse berichten, anstelle dieses zur Anzeige zu bringen oder den Kontakt zu den vielen queeren Vereinen aufzunehmen, damit diese Vorfälle dokumentiert werden. Zudem bieten viele Vereine Beratungen an oder können zu Beratungsstellen vermitteln. Auch ist es unerlässlich, dass man bei der Anzeige angibt, ob es sich um einen vermeintlichen Übergriff aufgrund der eigenen sexuellen Orientierung handeln könnte. Nur dann kann die Polizei diese Straftaten auch entsprechend einstufen.

Die Dunkelziffer der Übergriffe oder Diskriminierung gegenüber queeren Menschen dürfte höher sein als die bekanntgewordenen Vorfälle. Es wäre daher sinnvoll eine zentrale Stelle zu habe, bei der sich, nicht nur queere Menschen, Opfer von Gewalt oder Diskriminierungen melden können, um diese Vorfälle zentral dokumentieren zu lassen. Die dort erfassten Zahlen können dann Einrichtungen, Entscheidungsträgern und den politischen Gremien zur Verfügung gestellt werden, damit diese dann geeignete Maßnahmen ergreifen können. Hier ist nun die Politik in Münster gefragt. Denn viele gehen nicht sofort zur Polizei und bringen dieses zur Anzeige.

Jeder gewaltsamer Übergriff gegenüber einem Menschen, ist einer zu viel.

Dem Opfer des Gewaltübergriffs wünschen wir gute Besserung und schnelle Genesung. Unser Dank geht auch an den Taxifahrer, der nicht weggeschaut hat.

 
Vom 25.10.2020
Permalink: https://www.kcm-muenster.de/?p=712
Kategorien: Aktuelles, Pressemitteilungen
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