Sich weigern, jemanden zu sehen, bedeutet, dessen Existenz zu leugnen; und wie das Unsichtbarmachen kann auch Schweigen gewalttätig sein. Diese Art der Verachtung durch Missachtung stellt neben der offensiven Stigmatisierung, Verfolgung und Ausgrenzung eine der Facetten der Exklusiongeschichte(n) dar, denen sich weibliche Menschen aussetzen mussten und z. T. auch heute noch müssen, die an der Schnittstelle zweier Arten von Diskriminierung stehen: Sexismus und Homophobie. Vor dem Hintergrund aktueller und historischer Beispiele diskutieren Stefan Querl (Geschichtsort Villa ten Hompel) und Dr. Julia Paulus die Wirkmächtigkeit dieser‚ (Vor-)Urteile‘ und fragen nach Möglichkeiten eines ‚Umdenkens‘.
Der Vortrag findet online über den Twitch-Kanal des Stadtarchivs Münster statt. Die Installation eines Programms ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist über den Web-Browser möglich.
Dienstag, 8. März 2022
18.30 bis ca. 20 Uhr
www.stadt-muenster.de/archiv/startseite.html
Mit diesem Vortrag setzt das Amt für Gleichstellung der Stadt Münster eine Reihe fort, die sich im vergangenen Jahr mit der Verfolgung Homosexueller während der NS-Terrorherrschaft beschäftigt hat. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am Internationalen Frauentag statt und blickt auf die auffällig lange Jahre ausgeblendete Geschichte der Verfolgung und Unrechtserfahrung von Lesben, nicht nur während der NS-Diktatur.
In Kooperation mit:
Stadt Münster: Stadtarchiv Münster, Stadtbücherei Münster, Geschichtsort Villa ten Hompel mit Kim Keen und Bettina Röwe, Lehrerinnenabordnung der Bezirksregierung Münster an der Villa ten Hompel
CSD Münster e. V., Fachstelle für Sexualität und Gesundheit – Aidshilfe MS e.V, Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V., KCM Schwulenzentrum e. V., LiVas e. V. Verein für FLINT*
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Vom
15.02.2022
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Kategorien: Aktuelles, Topthemen
Schlagwörter: Ausgrenzung, Diskriminierung, Homophobie, Lesbisch, Online, Sexismus, Sichtbarkeit, Unsichtbarmachen, Verfolgungsräume, Vortrag